„Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms hat eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte: Von Anfang an stand die persönliche Trauer im Mittelpunkt des Werkes. Die ersten beiden Sätze entstanden 1861, wurden dann aber erst einmal beiseitegelegt, bis zum Tode der Mutter Brahms‘ 1865: Sätze III und IV entstanden in diesem Jahr. 1867 wurden die ersten drei Sätze in Wien mit gemischten Reaktionen aufgeführt, am Karfreitag 1868 erfolgte im Bremer Dom eine erfolgreiche Aufführung in sechs Sätzen, eine vollständige Aufführung in sieben Sätzen erfolgte erst 1869. In dieser Form wurde es rasch zu einem der populärsten Werke des noch jungen Brahms.
Ralf Otto lässt das tief bewegende Werk mit der ‚ad libitum‘-Orgel und dem Kontrafagott erklingen, wodurch die Tiefe der Klangfarben verstärkt werden.
Der gefürchtete Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick schrieb über das Requiem: „Seit Bachs h-Moll-Messe und Beethovens Missa solemnis ist nichts geschrieben worden, was auf diesem Gebiete sich neben Brahms’ deutsches Requiem zu stellen vermag,“