Antonin Dvorak ist berühmt für seine an die tschechische Volksmusik angelehnten, anrührenden Melodien, wie zum Beispiel in den entzückenden Bagatellen und Rondos, deren eindringliche Klangfarben seinen unverwechselbaren Stil ausmachen. Weniger bekannt ist, dass Dvorak in den Jahren 1868-70 in einem für diese Zeit so wilden Stil komponierte und in diesem die modernistischen Neuerungen Schönbergs & Co. quasi vorwegnahm. Das 2. Streichquartett ist ein faszinierendes Beispiel für seine frühen Experimente, bevor er seinen typischen ‚slawischen Stil‘ fand, der ihn international berühmt machte.