Heitor Villa-Lobos wurde als „die bedeutendste kreative Persönlichkeit der brasilianischen Kunstmusik des 20. Jahrhunderts“ beschrieben. Seine elf Sinfonien – die rätselhafte Sinfonie Nr. 5 wurde nie gefunden und ist vielleicht nicht einmal geschrieben worden– reichen von den beiden frühesten, die in einer weitgehend mitteleuropäischen Tradition konzipiert wurden bis zur letzten Sinfonie Nr. 12, die sich durch explosive Energie, harmonischen Reichtum und rhythmische Vitalität auszeichnet.
Alle Aspekte der Inspirationsquellen Villa-Lobos‘ sind in diesen Werken exemplarisch wiederzufinden: von den brasilianischen Volksmelodien und Rhythmen über kühne Harmonien und extreme Dynamik bis hin zu neoklassizistischer Transparenz und lyrischen Momenten. Diese von der Kritik gefeierten Aufnahmen aus São Paulo unter der Leitung von Isaac Karabtchevsky sind sowohl klanglich als auch interpretatorisch absolute Referenz.