Die Werke für Klavier und Orchester von Ernest Bloch werden nicht eben häufig im Konzertsaal gespielt. Umso wichtiger ist es, sie kennenzulernen. Das groß dimensionierte Concerto symphonique für Klavier und Orchester wird besonders in den Ecksätzen dominiert von einer statisch-massiven, in sich ruhenden Wucht, die den unvorbereiteten Hörer wie die Begleitmusik zu einer Szene anmutet, wie sie uns in Die zehn Gebote oder Ben Hur nicht überraschen würde.
Mit dem Concerto grosso Nr. 1, das Bloch mit dem Orchester seines Musikinstituts in Cleveland am 29. Mai 1925 uraufführte, schrieb der Direktor des Musikinstituts von Cleveland eine verspielte Schulmusik, aus der als auffällige Erscheinungen der an zweiter Stelle stehende, intensive Dirge (Klagelied) sowie die Fuge zu nennen sind, die besonders durch ihren didaktischen Duktus hervortritt.
Das Scherzo fantasque erlebte seine Premiere im Rahmen der Feierlichkeiten, die man im Dezember 1950 zum 70. Geburtstag des Komponisten veranstaltete. Ernest Bloch leitete das Chicago Symphony Orchestra, Ida Krehm spielte den
virtuosen, schnurrigen und kraftvollen Solopart – und das Publikum konnte sich wieder einmal an dem enzyklopädischen Wissen des Verfassers erfreuen, der hier nicht nur seinen eigenen gewichtigen Ton anschlägt, sondern sich auch als
Ravel- und Gershwin-Kenner zeigt und mit einem ganz kurzen Blick auf Mussorgskys Bilder einer Ausstellung sein wahrlich fantastisches Scherzo auf doppelten Boden stellt.