Heino Eller ist unbestritten der bedeutendste estnische Komponist in der Zeit vor Arvo Pärt, dessen Lehrer er war. Er war einer der letzten Spätromantiker, ein genialer Pädagoge und ein Freund des Literaten Thomas Mann, der Eller sehr schätzte.
Mit der lettischen Violinvirtuosin Baiba Skride würdigt nun eine der bekanntesten und beim Publikum beliebtesten Geigerinnen ihrer Generation das wunderbare, heute aber kaum noch bekannte Violinkonzert Heino Ellers, ergänzt um ausgewählte Orchesterstücke, meisterhaft und authentisch interpretiert vom Estonian National Symphony Orchestra unter der Leitung des estnischen Dirigenten Olari Elts.
Eller erweist sich auf diesem wunderbaren Album als ein fabelhafter, ebenso formbewusster wie handwerklich versierter Komponist, der Melodiebewusstsein ebenso verinnerlicht hatte wie Perfektion in Chromatik und Kontrapunkt. Eller ist damit das Paradebeispiel eines Komponisten, der das Potenzial dazu hat, Publikum und Kritik gleichermaßen zu begeistern. Mit diesem glänzend eingespielten Album in dazu hervorragender Tontechnik sollte dies spielend gelingen.