In Großbritannien wurde dieser Produktion bescheinigt, es sei der beste Puccini, den man in London seit Jahren zu sehen bekommen hätte – und das will schon etwas heißen. Schließlich ist Sir Antonio Pappano als Chefdirigent des Royal Opera House stets ein begeisterter Anwalt für die Musik Giacomo Puccinis gewesen und hat London zum Mekka für Puccini-Liebhaber gemacht.
In dieser Regie-Arbeit von Moshe Leiser und Patrice Caurier jedoch verquickten sich Ausstattung, Personenführung und musikalische Qualität auf besonders ideale Weise. In der Tat schafft die Inszenierung des schwierigen Spagat zwischen Tradition und zeitgenössischem Anspruch, und die Gesangspartien sind stimmlich ideal besetzt.
Ermonela Jaho hat mit ihrer Darstellung der Cio-Cio San für Furore in der Opernwelt gesorgt und gilt, seit sie in dieser Produktion mitwirkte, als eine der besten Verkörperungen der populären Rolle.
Antonio Pappano wird indes seinem Ruf als herausragender Puccini-Dirigent erneut gerecht und untermauert seinen Status als einer der bedeutenden Operndirigenten seiner Generation.