Christian Thielemann wird von vielen als der führende Bruckner-Dirigent der Gegenwart eingestuft, und so wurde Thielemanns laufender Bruckner-Zyklus von Beginn an mit viel Interesse von Publikum und Presse verfolgt.
Mit der Interpretation von Bruckners Sinfonie Nr. 1 biegt Thielemann mit seiner Sächsischen Staatskapelle Dresden nun auf die "Zielgerade" seines groß angelegten Projekts ein. Die Sinfonien Nr. 3 bis 9 sind bereits auf DVD und Blu-ray Disc erhältlich, fehlt damit dann nur noch die zweite.
In einem viel beachteten Konzert in der Philharmonie im Gasteig in München haben die Dresdner unter Thielemann mit Bruckners Erster großen Eindruck hinterlassen. Für den Dirigenten war es nach eigener Aussage das erste Mal, das er diese Sinfonie dirigiert hat. Im Interview mit dem Sender BR Klassik gab er seine Eindrücke über die erste Sinfonie Bruckners wir folgt zu Protokoll: "Bruckner denkt natürlich an die Orgel, und ein Orchester ist für ihn eine große Orgel mit vielen Registern. Es hat eben jenen Klang, der in einer Kirche entsteht: eine Rundheit ohne Verschwommenheit und Nebel, Klarheit mit einer weichen Konturierung. Das zu erreichen, ist gar nicht leicht. Und die Staatskapelle hat ein Gefühl dafür."
"Die Presse" aus Österreich kommentierte anschließend: Thielemanns Bruckner sei eine Klasse für sich und mit nichts vergleichbar.