Diese erste Dokumentation aus der Reihe "The Magic Moments of Music" erzählt von einer der am meisten beachteten Opernaufführungen aller Zeiten: 1964 war das Jahr der Rückkehr von Maria Callas auf die Opernbühne. Dies brachte der unvergleichlichen Sängerin in jenem Jahr mehr Presseberichterstattung ein als sogar den Beatles, die sich damals auf dem absoluten Höhepunkt ihrer Karriere befanden.
Als bekannt wurde, dass die Callas im Royal Opera House Covent Garden Puccinis Tosca singen würde, bildete sich bereits fünf Tage vor Verkaufsstart eine Menschenschlange vor dem Ticketbüro. Die Menschen campierten und übernachteten auf offener Straße, nur um eine Eintrittskarte zur Vorstellung zu ergattern.
Die aufregende Zeit rund um diesen außergewöhnlichen Moment der Operngeschichte wird in dieser interessanten Dokumentation von Holger Preusse unter die Lupe genommen. Hochkarätige Stars von heute (wie z.B. Rolando Villazón, Anna Prohaska, Kristine Opolais, Thomas Hampson, Wolfgang Joop, uvw.), Augenzeugen von damals und einflussreiche Musikjournalisten und Funktionäre aus der Branche (u.a. Brian McMaster, Jürgen Kesting) steuern ihre Eindrücke zu den Geschehnissen bei und ordnen es musikhistorisch ein.
Der Dokumentationsfilm wird außerdem um das heute noch vorhandene Filmmaterial ergänzt, das von dem 1964er-Auftritt erhalten geblieben ist (nur der zweite Akt ist überliefert). Für Regie und Bühnenbild war 1964 niemand Geringerer verantwortlich als Franco Zeffirelli.