Die hier versammelten Werke Peter Tschaikowskys entstanden ausnahmslos in dem engen zeitlichen Rahmen zwischen 1875 und 1878. In einer für den Komponisten extrem intensiven und zugleich künstlerisch sehr produktiven und ertragreichen Zeit, die aber oftmals auch von einem „Schleier der Tragik“ (Döge) verhangen war.
Um aufkeimenden Gerüchten über seine Homosexualität entgegenzutreten, stürzte sich Tschaikowsky schier kopflos in die Ehe mit einer Studentin, die zum Chaos geriet und in einem Selbstmordversuch sowie einem Nervenzusammenbruch des Komponisten ihren tragischen Zenit fand. Aber auch die ungewöhnliche Beziehung zur wichtigsten Frau seines Lebens, der verwitweten Gönnerin Nadeshda von Meck, bestimmte Tschaikowskys Leben zu jener Zeit. Dies hingegen im positiven Sinne. Aus dem Briefwechsel der beiden geht hervor, dass Tschaikowskys Schaffen in dieser Phase sehr häufig eine Widerspiegelung seines eigenen Seelenzustandes ist.
Der frühere Konzertmeister der Berliner Philharmoniker Guy Braunstein stellt Tschaikowskys weltberühmtes Violinkonzert in den Mittelpunkt seines Programms, umrahmt es aber mit zum Teil noch nie gehörten Arrangements aus Tschaikowskys Opern und Balletten sowie mit der zauberhaften Sérénade mélancolique Op. 26. Ein Album, das vor Repertoireschönheiten nur so strotzt.