Kaum ein anderer Sänger war den gut 300 Liedern des österreichischen Komponisten Hugo Wolf mehr verbunden und zugewandt als Dietrich Fischer-Dieskau. Absolut überzeugt von Wolfs reichem Œuvre führte er dessen bis dahin wenig beachtetes Liedschaffen auf zahllose Bühnen in aller Welt. Auf diesem Doppelalbum sind Wolfs selten eingespielte Orchesterlieder enthalten. Müßig zu erwähnen, dass es sich hier um eine weithin anerkannte Referenzaufnahme handelt.
Die zweite Hälfte des Doppelalbums ist Max Reger gewidmet: Als „sperriger Traditionalist“ und „Akkord-Arbeiter“ verpönt, zeigt Regers Liedschaffen eine ganz andere, berührende und tiefgehende Seite dieses Komponisten, der in der Liedkomposition der Jahrhundertwende einen bedeutenden Rang einnimmt. Selbst Fischer-Dieskau widmete sich Reger, im Gegensatz zu seinem geradezu enzyklopädischen Ansatz auf anderen Gebieten, nicht unbedingt häufig. Bei der Einspielung einiger besonders schöner Juwelen unter Regers Orchesterliedern wurde er durch Gerd Albrecht unterstützt.
Das Ergebnis ist eine künstlerische Symbiose höchsten Ranges, die von einer Leidenschaft und Innigkeit zeugt, wie man sie nicht mehr häufig findet: wahre Tondokumente!