Die beiden Cellosonaten von Johannes Brahms stehen in einem auffallend deutlichen Gegensatz zueinander. Das liegt nicht nur an den über zwanzig Jahren, die die Werke voneinander trennen. Brahms besaß eine Vorliebe für Werkpaare gleicher Besetzung, die er so oft nach dem Kontrastprinzip gestaltete. Bei den Cellosonaten ist es vor allem der Charakter und Gestus der jeweils entsprechenden Sätze, der den Gegensatz bezeichnet. Die Violinsonate op. 78, die zu Brahms‘ schönsten Kammermusikwerken zählt, ergänzt in der Cello-Fassung auf anmutige Weise die beiden originalen Cellosonaten.
Daniel Müller-Schott und Francesco Piemontesi präsentieren nach einer hochgelobten Einspielung von Cellosonaten des 20. Jahrhunderts nun gemeinsam ein reines Brahms-Album.