"Eigentlich ist schon in der Ersten Sinfonie alles da, was ihn charakterisieren wird; hier schon klingt seine Lebensmelodie an, die er zur höchsten Entfaltung bringt: Die Hingabe an die Natur und Todesgedanken", so urteilte Komponistenkollege Schönberg über den Sinfoniker Gustav Mahler (1860–1911).
Ihren Siegeszug in die Konzertsäle der Welt trat die Sinfonie schließlich nach einigen Umwegen über anfängliche Titel, Programm und einen später gestrichenen „Blumine“ betitelten Teil als nunmehr viersätziges Werk an. Die Sinfonien des österreichischen Komponisten an der Schwelle der musikalischen Moderne gehören seit der Begründung der Mahler-Tradition beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu Beginn der 1960er-Jahre durch Rafael Kubelík zum festen Repertoire des Klangkörpers.
Bei der nun von BR-KLASSIK neu vorgelegten Aufnahme von Mahlers Erster Symphonie mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung seines Chefdirigenten Mariss Jansons von 2007 handelt es sich insofern um eine Album-Premiere, als diese Aufnahme bislang lediglich als Bonus innerhalb der Hörbiografie über Gustav Mahler „Welt und Traum“ (BR-KLASSIK 900901) veröffentlicht worden war und hier erstmals als Einzelveröffentlichung vorliegt.