Nach dem Fanal des 1. Weltkriegs trudelten junge, hochbegabte und hoffnungsvolle Komponisten in der französischen Metropole ein. Für den Ungarn Tibor Hársanyi, den Polen Alexandre Tansman, den Tschechen Bohuslav Martin?, den Russen Alexander Tcherepnin und den Rumänen Marcel Mihalovici kreierte 1925 der Verleger Michel Dillard, der sich auf die Verbreitung von Werken in Paris lebender ausländischer Komponisten spezialisiert hatte, den Begriff „L’École de Paris“. Gemein ist allen fünf aus Osteuropa stammenden Künstlern, dass sie zunächst die Übertragung der Hauptkomponenten der schwer notierbaren folkloristischen Musikidiome ihrer jeweiligen Heimat in die allgemeine Notenschrift anstrebten, bevor sie ihre eigene Klangsprache entwickelten.