Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ gehört zu den Meilensteinen der deutschen Operngeschichte. Entstanden 1821 noch unter dem Eindruck der preußischen Befreiungskriege gegen Napoleon, drückt die „erste deutsche Nationaloper“ den damaligen Wunsch nach eigener kultureller Identität aus.
Der Librettist Johann Friedrich Kind versetzt die Handlung zeitlich in die Umgebung des Dreißigjährigen Krieges. Hier sind die Menschen in einer Gesellschaft geprägt von religiösen Machtkämpfen, Krieg und überholten Ritualen. Nach altem Brauch darf der Jägersbursche Max seine geliebte Agathe zur Frau nehmen und eine Erbförsterei erben, wenn sein einziger Probeschuss gelingt. Doch Kaspar versucht, Max in einen Pakt mit dem Teufel zu verwickeln. Sieben Freikugeln soll es für Max geben, die ihr Ziel in der Wolfschlucht nicht verfehlen werden.
Tomáš Netopil sorgt mit seinen Essener Philharmonikern für einen überraschend transparenten und klaren Klang mit einer dennoch hochdramatischen, typisch romantischen Spannung.