Die Uraufführung der „Pagliacci“ von Ruggero Leoncavallo am 21. Mai 1892 im Mailänder Teatro Dal Verme unter der Leitung von niemand geringerem als Arturo Toscanini war umgehend ein Riesenerfolg. Auch heute noch ist es Leoncavallos bekannteste Oper; „Vesti la giubba“ gehört zu den berühmtesten Opernarien aller Zeiten.
Der neapolitanische Komponist ließ sich von einer realen Begebenheit inspirieren, die sich im kalabrischen Städtchen Montalto zutrug: eine von Liebe und Tod durchdrungene Geschichte, die Leoncavallo bewusst als persönlichen Beitrag zum neuen stilistisch-ästhetischen Trend in der italienischen Oper, dem „Verismo“, ansah. Nicht ohne Grund tritt im Prolog Tonio vor den geschlossenen Vorhang auf und verspricht den Zuschauern ein besonders realistisches Stück: „Heut schöpfet der Dichter kühn aus dem wirklichen Leben schaurige Wahrheit!“